50jähriges Jubiläum – das ist ein Grund zum Feiern, deshalb hatte Hans Löffler zu einer Feier auf dem Volkmarsberg eingeladen, an der auch Bürgermeister Peter Traub gerne teilnahm.
Seit 50 Jahren schon sind sie sowohl für den Verein, als auch für die Stadt Oberkochen da: die Holzmacher. Ohne diese Gruppe wäre vieles auf und um den Volkmarsberg nicht so, wie wir es kennen. Jeder der dort hinauf wandert, kommt in den Genuss ihres beispielhaften Engagements.
Dabei ist der Name „Holzmacher“ eigentlich nicht ganz zutreffend, denn Holzmachen ist bei weitem nicht die einzige Tätigkeit der Gruppe. Anlässlich der Jubiläumsfeier auf dem Volkmarsberg sagte Bürgermeister Peter Traub, man könne sie als den „operativen Arm“ des Schwäbischen Albvereins in Oberkochen bezeichnen, denn sie machen eigentlich alles, was so anfällt. Die stets gut gepflegte Umgebung der Albvereinshütte und der Grillstelle, der gute Zustand der Hütte und deren Einrichtung, die Wasserversorgung und natürlich die „warme Stube“ ist dem unermüdlichen Einsatz der Holzmacher-Gruppe zu verdanken. Außerdem sind die Mitglieder stets zur Stelle, wenn ihre Hilfe benötigt wird. Sei es der Aufbau eines Vereinsfestes, eine Reparatur in der Hütte, ein blockierter Wanderweg, ein morscher Baum, die Pflege der Wacholderheide, ein Problem mit dem WC, ein kaputter Kühlschrank oder eine umgefallene Wanderwegetafel, es gibt fast kein Problem in der Ortsgruppe Oberkochen, bei dem man sich nicht an die Holzmacher wenden könnte.
Angefangen hat das alles vor etwa 50 Jahren. Damals waren die Gründungsmitglieder, zunächst nur 13, ein Jahr später aber schon 51, zum Beispiel Horst Eichentopf, maßgeblich am Bau der Hütte beteiligt. Und auch nach dem Brand 1974, dem die alte Hütte zum Opfer fiel, ließen sich die Holzmacher nicht entmutigen, sondern gingen an den Wiederaufbau der Hütte, die wir heute kennen. 1978 kam dann noch das Holzmacher-Stübchen dazu. Einige der damaligen Aktiven sind heute noch Mitglieder im Albverein und gehören durch ihr Engagement und ihre Einsatzbereitschaft zweifellos zu den Wurzeln des Albvereins in Oberkochen.
So überrascht es nicht, dass die Arbeit der Gruppe auch in der Öffentlichkeit zur Kenntnis genommen und gewürdigt wird. Schon viermal wurden die Holzmacher ausgezeichnet: 1995 bekamen sie den Umweltschutz und Kulturlandschaftspreis des Schwäbischen Heimatbundes und der Sparkassenstiftung. 1998 erhielten sie den Sozial- und Kulturpreis des SPD Ortsvereins Oberkochen. 2003 wurde ihnen der 1. Preis des Zwiefalter Naturfonds von der Zwiefalter Klosterbrauerei zuerkannt, sowie im gleichen Jahr auch der Umwelt- und Naturschutzpreis von der Heimatmühle.
Heute hat die Gruppe 12 Mitglieder unter der Leitung von Hans Löffler und noch immer sind sie stets einsatzbereit, wenn der Verein sie benötigt, obwohl das nicht immer leicht ist. Denn inzwischen sind die Mitglieder fast alle zwischen 65 und 84 Jahre alt, bis auf den Jüngsten, der ist 21 Jahre. Auch eine Frau, nämlich Hilde Koschinsky, die „Mutter der Truppe“, gehört fest mit dazu.
Der Vorsitzende des Albvereins Oberkochen, Konrad Vogt, betonte, die Holzmacher seien eine Gruppe im Albverein, wie es keine zweite gibt. Viele Mitglieder sind von der Ortsgruppe bereits mit der Silbernen Ehrennadel ausgezeichnet worden. Denn deren Leistung ist ein wichtiger und wertvoller Dienst für die Gemeinschaft des Vereins und für die Stadt. Er gab der Hoffnung Ausdruck, dass die Gruppe weiterhin so aktiv bleibt. Der gute Zusammenhalt in der Gruppe und deren großes Engagement seien ein großes Vorbild für Jugendliche und junge Leute. So ist in den letzten Jahren sogar eine Zusammenarbeit mit der Firma Carl Zeiss entstanden, deren Lehrlinge sich einmal im Jahr an Landschaftspflegemaßnahmen auf dem Volkmarsberg beteiligen. Konrad Vogt dankte der Gruppe im Namen des Vereins, und Bürgermeister Peter Traub schloss sich diesem Dank im Namen der Stadt, der Bürgerinnen und Bürger und aller Wanderfreunde an.